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Sommer 1974:  Zu den "Türmen des Schweigens" in Yazd

 

 

 

 
 

Unser Ziel ist die Stadt Yazd, das Zentrum der Zarathustra-Religion. In einem Teehaus am Abzweig der Piste nach Yazd nehmen wir ein einfaches Mittagessen zu uns, das aus Rührei und Coca Cola besteht.

Die endlose Weite der zentralen Wüstengebiete liegt vor uns. Die Piste wurde uns als schlecht befahrbar geschildert, doch wir können Geschwindigkeiten bis zu 80 Km/h fahren.

Der Tag geht zu Ende, wir verlassen die Piste und fahren ein Stück in die Wüste hinein, um dort unser Nachtlager aufzuschlagen. Beim Frühstück bietet unsere Bordküche jeden erdenklichen Service.

In einem Dorf ergänzen wir unseren Proviant, das ist besonders für die Kinder eine grosse Attraktion. Wir sehen hier auch einen Windfangturm aus der Nähe, der die Luft zur Kühlung in die teilweise unterirdischen Wohnräume leitet. Dann erreichen wir die Oase Yazd, von der schon Marco Polo berichtete.

In der Gegend von Yazd leben noch viele Anhänger der Zarathustra-Religion. Wenige Kilometer ausserhalb der Stadt besuchen wir ihre Bestattungstürme, die "Dahmas", oder auch "Türme des Schweigens". Die Toten wurden auf diesen Türmen den Geiern und der Sonnenglut ausgesetzt, um so die Erde nicht zu beschmutzen.

Da niemand in der Nähe zu sehen ist, wagen wir uns, auf einen der Türme zu klettern, die für Bestattungen heute nur noch selten benutzt werden. Indiz hierfür ist ein neu angelegter Friedhof.

Überall im Gelände verstreut finden wir von Geiern verschleppte Reste menschlicher Knochen.