Video 47
Sommer 1975:  Zu den Buddhas von Bamiyan (Afghanistan)

 

 

 
 

Wir fahren zunächst von Kabul aus nach Norden, biegen hinter Tscharikar ab auf eine unbefestigte Piste, und folgen dieser durch den Hindukusch nach Westen. In steilen Serpentinen führt die Piste weiter über den 3.260 m hohen Shibar-Pass.

Dann folgen wir dem Pfad durch eine enge Schlucht, bis wir schliesslich das breite, grüne Bamiyan-Tal erreichen. Hoch oben auf den Felsen kleben die Ruinen der Festung Shar-e-Sohak. Ganz aus rotem Lehm gebaut, hebt sie sich kaum von der Umgebung ab.

In Bamiyan erinnert nichts daran, dass hier die Seidenstrasse vorbeiführte, und dass der Ort ein wichtiger Handelsplatz und das Ziel vieler buddhistischer Pilger war, wären da nicht die beiden kolossalen Buddha-Statuen in der steilen Felswand im Norden des Tales.

Sie stammen aus dem 6. Jahrhundert, als Bamiyan ein bedeutendes buddhistisches Zentrum war. Die grössere der beiden Statuen ist 55 m hoch, die „kleine“ auch noch imposante 36 m.

Über eng ansteigende Gänge im Inneren des Felsens gelangen wir zu einer Öffnung in Kopfhöhe des kleinen Buddha, von wo wir auch die Reste der Deckenmalereien gut sehen können.

Faszinierend ist auch der Ausblick von hier oben, aus der Kopfhöhe der Statue auf das vor ihr liegende Tal.

Im März 2001 wurden die Statuen von den Taliban in einem Akt fanatischer Barbarei zerstört.