Sonstige Reisen und Eskapaden
Teil 3

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Zu
Weihnachten 1978 nach Rosas

Schon wieder muss der WILU die 1.200 Km lange Strecke nach Rosas bewältigen, wobei sich aber der weitere Ausbau von Autobahnstrecken in Frankreich verkürzend auf die Fahrzeit auswirkt.


           Ferienhäuser in der Bucht Canyelles Petites

Wir sind diesmal zu viert, und mieten ein preiswertes Haus in Canyelles Petites bei Rosas, um dort die Weihnachtsfeiertage und auch den Jahreswechsel zu verbringen.

Strandleben ist in dieser Jahreszeit weniger angesagt, dafür machen wir Ausflüge und Spaziergänge, spielen die eine oder andere Partie "Scrabble", wobei das Wort "Dödeldeinen" kreiert wird.

Abends suchen wir unsere Stammkneipe "Las Cepas" auf. Mit Sebastián, dem Wirt, sind wir seit Anfang der Siebziger Jahre befreundet, und als einheimischer Fischer kennt er viele interessante Anekdoten über Rosas und seine Menschen.
              
(Umgebung von Rosas)

    
          Fischer und Kneipenwirt, unser Freund Sebastián

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Zu
Ostern 1979 ins Elsass
13.4. - 16.4.1979

Wir fahren am Karfreitag los, und übernachten ganz in der Nähe der deutsch-französischen Grenze am Rande eines Feldweges in einem Weinberg.

Die Fahrt geht dann weiter nach Obernai, und von dort hinauf zu dem 763 m hohen Bergrücken des Mont Saint Odile, wo wir das schön gelegene Kloster Odilienberg besichtigen.

Besonders beeindruckend ist der freie Ausblick auf die tief vor uns liegende Rheinebene.

    


     Privilegien und Freuden mit einem Campingbus

Auf der weitern Fahrt durch die Vogesen wählen wir kleine Nebenstrecken, und auf der Wiese einer Waldlichtung legen wir eine Rast ein. Es ist mild, und Frühling liegt in der Luft.

Auf den freien Wiesenflächen sehen wir weidende Schafherden, und die ersten Frühlingsblumen spriessen im Gras.
 

Den Ostersonntag widmen wir einem Besuch der Stadt Strasbourg. Zum Abschluss leisten wir uns sogar ein leckeres Abendessen im Restaurant "Chaine d’Or", in der Grand Rue 134.

Nach einer letzten Nacht ausserhalb der Stadt treten wir am Ostermontag wieder gemächlich die Rückfahrt nach Wiesbaden an.

    
                                    Picknick in den Vogesen

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Zu
Ostern durch Lothringen und Elsass
4.4. - 7.4.1980
 
(Reiseroute)

Das ist ein verlängerter Wochenendtrip, zu dem wir uns spontan doch noch entschlossen haben, da wir nicht über Ostern zu Hause zu sitzen wollten. Unser WILU hat vor wenigen Tagen einen neuen Austauschmotor bekommen, und diese Fahrt durch Lothringen und Elsass dient auch dazu, den Motor vorsichtig einzufahren.

Auf der Landstrasse geht es von Wiesbaden aus gemächlich durch Rheinhessen, und den Abend verbringen wir dann in Saarbrücken. Es ist höllisch kalt, und wir laufen durch die sanierte Innenstadt mit ihrer schönen Fussgängerzone. Ein Mann verkauft Schlüsselblumen, das ist auch das Einzige was an Frühling erinnert. In der "Krottenschänke" kehren wir ein, und suchen uns danach zum Schlafen einen Parkplatz am Rande eines Wohnviertels im Wald aus.

Es geht weiter in Richtung Metz, und gleich hinter der Grenze fallen wir in einen Supermarkt ein. Wir kaufen billiges Milchpulver für die nächste Sommerreise, und auch unglücklicherweise Nudeln mit Jägersauce, die wir später noch "schätzen" lernen.

In Metz ist der Wochenmarkt leider schon vorbei, und die Kathedrale hat noch geschlossen. Wir essen Brote im Auto, und trinken dann in einer Marktkneipe einen Kaffee. Recht ulkige Leute hier, und eine phantastisch geschminkte Wirtin hinter der Theke.

Die Kathedrale beeindruckt durch ihre Höhe. Die Fenster strahlen nicht mehr in altem Glanz, denn von aussen ist der ganze Bau von einer schwarzen Schmiere überzogen

Dann fahren wir weiter nach Nancy. Die Fahrt ist nicht so schön wie erwartet. Es geht durch das Moseltal, vorbei an den lothringischen Stahlwerken. In Nancy stossen wir geradewegs auf einen Rummelplatz, trotzdem lockt uns die grosse Kathedrale als erstes. Die sieht zwar ganz gotisch aus, stammt aber von 1742. Die Fenster sind zum Teil neu, und nicht so schön wie die alten. Interessant finden wir die Spruchbänder, in denen sich die Glasmeister oder die Spender verewigt haben.

Es pfeift kalt durch die Gassen, als wir eine Kneipe suchen. Es sind zwar schöne alte Strassen, aber noch nicht so kommerzialisiert und voller Läden wie bei uns. Nur ein Lokal hat offen, in der Nähe der alten Stadtmauer. Wir trinken Kaffee, Pernod und Bier. Es sind fast nur Nordafrikaner da, und aus der Musikbox kommt arabische Musik.

Aber dann kommt der Abendhunger, und wir fahren raus an einen schmutzigen Kanal, kochen die schon erwähnten "Macarons forestière" von einer suspekten Firma mit dem dubiosen Namen "Lustucru". Und so schmeckt das auch!

Anschliessend gehen wir über den Rummelplatz, essen dort Merguez (arabische Wurst). Und wir frieren, laufen etliche Kilometer auf der Suche nach einem Lokal, und als wir dann in einem doch recht belebten Viertel eine Kneipe finden, ist der Tisch dreckig und die Leute sind unfreundlich, und so gehen wir nach einer Runde wieder.

Ziemlich frustriert verlassen wir Nancy, und nach etwas schwieriger Suche finden einen Schlafplatz an einem Kanal.

Beim Frühstück studieren wir die Karte und den Polyglott-Führer, und beschliessen, vor Lunéville noch einen Abstecher nach Haroué einzuschieben. Eine Entscheidung, die sich lohnt! Denn der Weg dorthin führt auf kleinen, einspurigen Strassen, gesäumt von Pappeln, durch kleine Dörfer. Eine rechtwinklige Kreuzung ist schon lange vorher auszumachen, so schnurgerade ziehen die Bäume auf uns zu.

Das Dörfchen Haroué gefällt uns, so verschlafen und fast ausgestorben. Von dem Flüsschen Madon wird Wasser abgeleitet, und zu einem Wassergraben rund um ein Schloss geführt. Schwäne und Enten sind auf dem Wasser, und auf den Beeten blühen Schlüsselblumen und Veilchen. Das Schloss wirkt wie die Anlagen an der Loire, aber en miniature.  (Reiseroute)

Die Verbindung nach Lunéville führt nicht mehr durch das hässliche Moseltal, sondern verläuft auf kleinen, einspurigen Strässchen. Ein Abstecher in die Wälder lohnt sich, überall blühen die Anemonen, sowie Kätzchen und blaue und gelbe Schlüsselblumen.

Lunéville selbst, das auch das "Versailles von Lothringen" genannt wird, bietet nicht viel, ausser natürlich dem grossen, dreiflügeligen Schloss, hinter dem ein grosser, jetzt kahl wirkender Park beginnt.

Jetzt geht’s weiter in Richtung Vogesen, und die Landschaft begeistert uns. Beim Anstieg auf die Berge wird’s merklich kälter, und auf dem Col du Donon liegen Schneereste, und später wird die Schneedecke sogar noch dichter.

Wir kommen am KZ Struthof vorbei, und das wollen wir uns ansehen. Erschüttert laufen wir durch das Gelände, und als wir dann an der Baracke stehen, in der die grausamen medizinischen Versuche durchgeführt wurden und die Hinrichtungen, und in der der Verbrennungsofen steht, können wir diese unglaubliche Barbarei nicht fassen.

Bedrückt fahren wir weiter, in Richtung Strasbourg, und wir begegnen immer mehr Osterausflüglern.  (Reiseroute)

In Strasbourg wollen wir uns ein gutes Essen gönnen. Daher suchen wir das Restaurant "La Chaine d’Or", das wir vom Jahr vorher kennen. Es dauert eine Weile, aber wir finden es.

Der Kellner ist erschöpft, vergisst zweimal unsere Bestellung. Wir essen Forelle mit Mandeln, dazu zwei Viertel Rotwein.

    

Dann möchten wir in einem anderen Etablissement noch etwas einzunehmen, aber alle Pinten sind geschlossen. Schliesslich finden wir ein tristes Lokal, mit Tischfussball und Flipper-Automat, und so hält es uns dort auch nicht lange.

Als Schlafplatz nehmen wir mit einem wegen der Feiertage leeren LKW-Parkplatz vorlieb. Stehen etwas schief, aber ruhig. Nach den kalten Tagen und dem vielen Herumgelaufe klettern wir immer gern in unser warmes Bett im WILU.

Zum Frühstücken fahren wir in ein Anemonenwäldchen, dann stehen wir bald an der deutschen Grenze. Dort werden wir herausgewunken, die Pässe werden abgecheckt. Dann kommt der Zöllner, verweist auf unseren "Strauss-nein-danke-Aufkleber" und meint, da stimme etwas nicht. Ich erwarte was reaktionäres, aber er meint, F.J.’s Kopf müsse schwarz oder braun sein, und nicht rot! Dann kontrolliert er, findet aber nur schmutzige Wäsche und lässt uns fahren.

Auf der belebten Deutschen Weinstrasse geht's dann weiter in Richtung Mainz, und nach Hause nach Wiesbaden.
                                                     
(Reiseroute)

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W
ochenendfahrt nach Freiburg
Herbst 1980

Im Goldenen Herbst 1980 fahren wir mit dem WILU für ein Wochenende nach Freiburg.

Im Vordergrund stehen ein Verwandtenbesuch, und Spaziergänge am Kaiserstuhl.

Die Tour ist 650 Km lang.

    
                   Herbstliches Frühstück am Kaiserstuhl

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Zu Ostern 1981 nach Rosas
4.4. - 25.4.1981

Auf dieser Reise fahren wir mit Gertruds Simca, Rainer folgt mit seinem Auto zusammen mit Anita, und den beiden Kindern Benny und Christine. Wieder logieren wir in einem Haus mit einer grossen Terrasse für nur 30 DM am Tag.

  

Wir verbringen viel Zeit in der Bucht La Pelosa, wo überhängende Felsen vor dem teilweise heftigen Nordwind schützen.

Gründonnerstag fahren wir zu den Passionsspielen in Verges, und sehen uns auch anschliessend die sehr eindrucksvolle Prozession an.

    

In Castelló de Empuries spielt eine kleine Kapelle auf der grünen Wiese zur Sardana auf, dem katalanischen Volkstanz, bei dem sich alle bei der Hand fassen, und im Kreise tanzen.

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P
fingstreise nach Paris
6.6. - 9.6.1981

Über die Pfingstfeiertage 1981 fahren wir mit dem WILU über Saarbrücken und Metz nach Paris. Unvergessen ist das Erlebnis, wie wir mitten auf dem Place de la Concorde unsere Spaghetti kochen.

Bei der Wahl unseres Übernachtungsplatzes haben wir zunächst keine glückliche Hand. Wir stellen uns auf einen Parkplatz im Bois de Boulogne, doch bald kommen wir durch das merkwürdige Treiben hier zu dem Schluss, dass es sich um einen Schwulentreff handeln muss. Irgendwer wirft dann sogar einen Stein gegen den WILU, so dass wir durch den Schlag jäh aus unseren Träumen gerissen werden.

Für die nächsten Nächte stellen wir uns in eine ruhige Wohnstrasse, in der Nähe des Schlosses von Versailles. Das ist eindeutig die bessere Adresse!

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Zum
Jahreswechsel 1983/84 nach Rosas
25.12.1983 - 14.1.1984

Die lange Afrika-Reise liegt nun bereits ein halbes Jahr zurück, und ich habe inzwischen den WILU fertig geschweisst und instandgesetzt, als uns um die Weihnachtszeit erneut das Fernweh packt. Zu fünft fahren wir nach Rosas, wo wir für 30 DM am Tag ein Ferienhaus mieten.   (Route durch Frankreich)

Froh, wieder einmal dem grauen und nasskalten deutschen Winter für ein paar Tage entflohen zu sein, geniessen wir die milde Sonne, das blaue Meer, und die immergrüne mediterrane Landschaft in vollen Zügen.

    

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