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Jugoslawien, Griechenland und Türkei
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Die Autos bleiben reihenweise in der Steigung hängen, schaffen es nicht mehr, anzufahren. Wir schauen uns das eineWeile an, und ich warte, bis die Strecke frei ist. Dann fahren wir im 1. Gang in die Steigung hinein, und können sie so ohne Mühe bewältigen. |
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Oben auf der Höhe passieren wir die Grenze zu Jugoslawien, wir sind neugierig auf das Land. Über Ljubljana gelangen wir nach Rijeka, und von dort fahren wir die Adriaküste entlang, zu dem Ort Novi Vinodolski. Das klingt nach "Wein" (Vino...), das klingt sympathisch. (Karte)
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Das dortige "Autocamp" liegt zwar direkt am Meer, ist aber ein entsetzlicher Schuttplatz ohne Wasser, und es gibt keine sanitäre Einrichtungen. Trotzdem stellen wir unser Innenzelt auf, und verbringen hier unsere erste Nacht in Jugoslawien. |
Am nächsten Tag versuchen wir unser Glück weiter südlich, auf der Insel Murter. Die ist dem Festland vorgelagert, und über eine Brücke zu erreichen. (Karte) Einen richtigen Campingplatz gibt es auf Murter nicht, aber eine Campingmöglichkeit in einem Olivenhain, neben einem Toilettenhäuschen und einem Wasserhahn. Was braucht man mehr? |
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Ansicht von Betina Ärmlich
oder malerisch?
Die Ortschaften Betina und Murter haben schöne alte Ortsteile, mit schmalen Gassen und oft einfachen, aber hübschen Natursteinhäusern. Gleich am ersten Abend entdecken wir das idyllische Gartenlokal "Stari Murter", das auch viel dazu beiträgt, dass wir elf Tage lang auf Murter bleiben werden. |
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Duschen am Wasserhahn Meister freut sich auf eine Partie Tennis
Auch ein Bart will gepflegt sein Sogar unvergoren schmecken die Trauben gut
Zwar ist der Strand steinig, und es gibt viele Seeigel, doch mit Badeschuhen und etwas vorsicht geht es schon, und das Wasser ist so sauber und kristallklar, dass das Baden grosse Freude macht.
Gerne sitzen wir auch in einem Strassenlokal im Hafen von Betina, und eines Abends findet dort im Hafenbecken ein "Waterpolo-Turnier" statt, also Wasserball, das wir mit grossem Vergnügen verfolgen.
Nach
Stari Murter zieht es uns auch allabendlich, zu Wein, Bier und Würfelspiel
Die Abende verbringen wir regelmässig in dem Gartenlokal "Stari Murter". Bei Bier oder Rotwein spielen wir Kniffel, würfeln um den "Balkan-Rekord". Bei einer dieser Würfelrunden rettet mir Sluch vermutlich das Leben: Ich sitze mit dem Rücken an eine Natursteinmauer gelehnt, und sehe dass Sluch plötzlich einen starren Blick bekommt. Er ergreift meine Schulter, und zieht mich langsam von der Mauer weg. Ein Skorpion sitzt an der Wand, genau auf der Höhe meines Halses...
Für einen Bootsausflug zu den nahen Kornatinseln müssen wir bereits um 6 Uhr aufstehen! Die Kornatinseln bilden einen Archipel von 148 kleineren und grösseren Eiländern mit spärlicher Vegetation, auf denen es weder Wasser noch Strom gibt, und daher auch keine dauerhafte Siedlung. Reizvoll ist der Kontrast zwischen dem blauen und kristallklaren Wasser und den kargen Inseln, die daraus hervorragen. |
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"Ausflug zu den Kornat-Inseln" |
Rustikales Mittagsmahl, gegrillte Sardinen Lustige Begegnung
Um die Mittagszeit legen wir an einer der Inseln an, und unser "Käpten" und einige Inselbewohner fachen ein Grillfeuer an. So kommen dann alle Ausflugsteilnehmer in den Genuss frisch gegrillter Sardinen.
Nach elf Tagen, in denen wir uns hier sehr wohl gefühlt haben, kommt der Abschied von Murter. Ein kurzer Abstecher ins Inland führt uns zu den sehenswerten Krka-Wasserfällen, die mit ihren Seen und Kaskaden einen der landschaftlichen Höhepunkte dieser Gegend darstellen.
Abschied von Murter, die Reise geht weiter! Ein landschaftlicher Höhepunkt: Die Krka-Fälle
Dann geht’s weiter nach Split. Die Gründung der Stadt geht auf den römischen Kaiser Diokletian zurück, der hier in der Nähe geboren wurde, und dessen befestigter Palastbau zur Keimzelle der heutigen Altstadt wurde, die wir ausgiebig besichtigen. Anschliessend fahren wir noch bis zu einem "Autocamp" bei Dubrovnik. (Karte)
Split gilt als die Hauptstadt Dalmatiens Die Stadt geht auf den Kaiser Diokletian zurück
Ein Rundgang auf den Stadtmauern gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchers. Der Lohn für diese Mühe bei sommerlicher Hitze ist ein prachtvoller Blick über die Dächer der Stadt, deren Ursprünge ins 7. JH. zurückreichen.
Dubrovnik ist von mächtigen
Verteidigungsmauern umgeben, deren Besteigung sich lohnt
Placa, die Hauptstrasse der Altstadt Erfrischungspause
am Onofrio-Brunnen
Nach einem guten Mittagessen lassen wir Dubrovnik zurück, und erreichen bald die fjordähnliche Bucht von Kotor. Wir könnten den "Fjord" auch mit dem Auto umfahren, aber ein Übersetzen an der schmalsten Stelle mit der Fähre geht schneller, und reizt uns auch mehr. |
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Verbrüderung mit der heimischen Fauna Durch Kosovo, nahe
der albanischen Grenze
Nach Kotor windet sich die Strasse in vielen Serpentinen hinauf in die Berge Montenegros, und führt in weitem Bogen durchs Inland, um Albanien herum. Hinter Ivangrad überqueren wir auf einer 70 Km langen unbefestigten Strecke den Çakor-Pass, und zu unserer Verwunderung hält uns unterwegs die Polizei an, und verpasst uns einfach mal so einen Knollen von 50 Dinar (14,50 DM). Korrupte Brüder! Bei Deçani bauen wir im Wald unser Schlafzelt auf, und nächtigen hier ungestört.
Am Morgen packen wir alles ein, und besichtigen das Kloster Deçani, das aus dem 14. Jahrhundert stammt, und von einigen wenigen orthodoxen Mönchen bewohnt wird. Hier steht die grösste aller mittelalterlichen Kirchen dieser Gegend.
Eingang des Kosters Deçani Die romanische Klosterkirche
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Nach Skopje ist es dann nicht mehr weit. Prizren liegt auf dem Weg, vermittelt mit seinem türkischen Bad bereits einen stark orientalischen Eindruck. Die Gegend hier ist eher hässlich, und Skopje ist auch keine schöne Stadt. Die Innenstadt präsentiert sich eher gesichtslos modern, sicher auch eine Folge des Wiederaufbaues nach dem schweren Erdbeben vom Sommer 1963. |
In diesem Landesteil schreibt man kyrillisch Plattenbauten in Skopjes
Innenstadt
Über Titov Veles, Prilep und Bitola geht’s nach Nikki, zur griechischen Grenze, die wir nach Einbruch der Dunkelheit passieren. (Karte)