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Spanien, Portugal und Marokko
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"Im Souk von Marrakech" |
Das Bab Agnaou aus dem 12. Jahrhundert Aussenmauer des Badi Palastes von Al Mansour
Sehenswert sind auch die wuchtigen Mauern des Badi-Palastes, und auch den Merinidengräbern statten wir einen Besuch ab. Das Koutoubia-Minarett lässt die Verwandschaft mit der Giralda in Sevilla erkennen, doch unbestrittener Höhepunkt ist der berühmte Platz "Djema el Fna" am Rande der Medina.
"Abends auf dem Djema el Fna" |
Das Minarett der Koutoubia-Moschee war Der Djema el Fna am Rande der Medina
Vorbild für die Giralda in Sevilla
Hier gibt es Märchenerzähler, Gaukler, Akrobaten, Wunderheiler und Schreiber, so wie man sich einen orientalischen Markt vorstellt. Ein Schlangenbeschwörer gibt gegen ein Bakschisch eine Sondervorstellung für meine Kamera. Zum Abschluss gehen wir hinauf auf die Dachterrasse eines Lokales am Rande des Platzes, trinken eine Limonade "Jus d’Or", und betrachten das Treiben von oben, bis die Sonne untergeht und die Szenerie vergoldet.
Hier gibt es Akrobaten, Gaukler, Märchenerzähler und Schlangenbeschwörer
Zwei Tage später fahren wir durch den Hohen Atlas nach Süden. Die Gebirgsstrecke ist nicht befestigt, doch die staubige Schotterpiste lässt sich ganz gut befahren. Auf der Passhöhe des Tizi n’Test machen wir eine Pause, und geniessen die schöne Fernsicht. Dann führt die weitere Fahrt zu der Stadt Taroudant, mit beeindruckenden Stadtmauern, und weiter über Tiznit und Bou Izakarn nach Goulimine. (Karte)
Kurze Rast auf der Passhöhe des Tizi n'Test, wo im Winter auch viel Schnee liegt
Am Abend suchen wir hier eine Art Kneipe auf, wo es Bier in Flaschen gibt. Wir amüsieren uns über die Kuttenmänner, die verstohlen hier auftauchen, und mit einer diskreten Papiertüte unterm Arm wieder verschwinden. In der Tüte sind natürlich ein oder zwei Flaschen Bier. Wir versuchen, an Hand der Michelinkarte Auskunft vom Wirt und den Gästen über den Streckenzustand nach El Ayoun zu erfahren. Die Meinungen sind geteilt, doch es scheint ohne allzu grosse Schwierigkeiten machbar zu sein.
In Goulimine campieren wir am Rande einer ruhigen Allee unter Eukalyptusbäumen
Hier in Goulimine gibt es eine Campiermöglichkeit auf einem Platz an einer Baumallee am Ortsrand. Wir bauen unter den Bäumen unseren Kochertisch mit Kocher auf, und schlafen unter freiem Himmel auf unseren Luftmatratzen.
In Goulimine legen wir einen Ruhetag ein. Das Ambiente ist angenehm, die Leute hier sind freundlich und zurückhaltend. In einem Hotel findet abends eine folkloristische Veranstaltung statt, mit Gesängen und Tänzen der Berber, welche wir uns anschauen.
Am 10. September soll das Abenteuer einer Pistenfahrt nach El Ayoun in Spanisch Sahara beginnen. Mit Barnie und Wolfgang im Geleit, fahren wir auf der noch problemlosen Strecke durch wüstenhafte Landschaft nach Tan-Tan. Die Strasse ist nur einspurig, aber immerhin asphaltiert. Acht Kamele kommen uns entgegen, begleitet von einem Führer. Liebenswert ist das Ortsschild von Tan-Tan, mit der Skulptur eines liegenden Dromedars. Hier bekommen wir Stempel in die Pässe, und es wird vermerkt, dass wir in Richtung Tarfaya weiterfahren. (Karte)
Tan-Tan heisst uns willkommen mit diesem originellen Ortsschild
Nun geht es auf unbefestigter Piste weiter. Die Strecke ist steinig, mit Geröll, Querrillen und Wellblechribbeln, aber es lässt sich einigermassen fahren. Immer wieder führt die Piste durch trockene Flussbetten, die etwas problematischer sind, da hier oft auch grösseres Geröll herumliegt, oder Passagen versandet sind.
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Unsere Autos meistern das ganz gut, wobei Barnies Käfer im Vorteil ist, da er insgesamt höher liegt, und daher mehr Bodenfreiheit hat. Die Piste führt in die Nähe der Küste, und hinter den gewaltigen Stranddünen sehen wir den blauen Atlantik. |
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Wir erklimmen gerade eine kleine Anhöhe nach der Durchquerung eines Oueds, als mein Ford mit dem Chassis aufschlägt, und gleich darauf haben wir einen Plattfuss. Das war Pech: Durch den Aufschlag hat sich ein Stein scharfkantig gespalten, und dieser hat dann den darüber rollenden Reifen des Hinterrades aufgeschlitzt. Totalschaden! |
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Barnies VW kommt zurück. Er war uns ein Stück voraus gewesen, hatte dann aber unser Ausbleiben bemerkt. Beratung, was tun? Mir scheint es zu gewagt, diese Fahrt ganz ohne Ersatzreifen fortzusetzen. Wir montieren in Gemeinschaftsarbeit das Ersatzrad, und beschliessen dann schweren Herzens, diese Unternehmung abzubrechen, und nach Goulimine zurückzufahren. (Karte) |
Gemeinsam wechseln wir den Reifen, und beschliessen, das Unternehmen abzubrechen
So stehen wir bald wieder am Polizeiposten von Tan-Tan, und sind abends nicht wie erhofft in Tarfaya, sondern wieder in Goulimine. Schade, sehr schade! Diese Tour sollte der Höhepunkt der Reise werden, aber es hat nicht sollen sein. Für solche Fahrten in die Wüste muss man besser ausgerüstet sein.
In der Nähe von Goulimine (14 Km) suchen wir ein Thermalbad in der kleinen Oase Abaynou auf. Eine heisse, stark mineralhaltige Quelle wird in ein kleines Badebecken geleitet, drumherum sind Umkleidekabinen, wahrscheinlich eine Anlage noch aus französischer Zeit. In dem Becken tummeln sich einige Einheimische in Unterhosen, und uns macht es auch grossen Spass, in dem warmen Wasser zu baden.
In dem kleinen Thermalbad von Abaynou verbringen wir angenehme Stunden
Barnies Reisebegleiter Wolfgang H.
Von Goulimine aus fahren wir dann wieder nach Norden. Über der Wüstenlandschaft liegt eine schöne Abendstimmung, und wir sehen sogar einen Regenbogen. Wir übernachten in der Nähe von Tiznit.
An Agadir vorbei fahren wir weiter nach Taroudant und Tazenakht, und nähern uns somit unserem heutigen Etappenziel Ouarzazate. (Karte) In Ouarzazate gehen wir dann auf den Campingplatz, und bauen dort unser Zelt auf. Es ist auch heute gewittrig, und wir spannen wegen des böigen Windes auch einen Windschutz an unserer Küche auf. |
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Nach entsprechender Besichtigung und Würdigung der wirklich prächtigen Kasbah von Taourirt in der Nähe Ouarzazates, geht die Fahrt weiter über die berühmte "Route der Kasbahs" nach Tinerhir. Hier zweigt eine Piste ab, die in die Todrha-Schlucht führt. (Karte)
Bei der Durchquerung einer Furt bleibt Barnies VW mitten im Wasser stehen, jedoch springt der Motor bald wieder an, und er kann weiterfahren. Ich folge mit meinem Escort ohne Probleme hinterher. Wir fahren bis zur engsten Stelle der Schlucht, hier rücken die steil aufragenden Felswände bis auf wenige Meter zusammen. |
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Wir folgen ohne Probleme An der engsten
Stelle der Todhra-Schlucht
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Zurück auf der Hauptroute geht es dann weiter über Goulmina nach Ksar es Souk, und dem Lauf des Tales des Oued Ziz folgend, kommen wir am Abend in Erfoud an. (Karte) Hier gibt es eine alte französische Sportanlage mit Schwimmbecken und der Möglichkeit zum Campieren. Hinter den schützenden Mauern dieser Anlage schlafen wir auf den Luftmatratzen unter freiem Himmel. |
Das schöne Schwimmbad in Erfoud verdanken wir noch den französischen Kolonialherren
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Bei 40 Grad im Schatten geniessen wir ein ausgiebiges Bad in dem grossen Schwimmbecken. Dann folgen wir einer staubigen Piste in Richtung Merzouga, zu den Sanddünen, die wir bereits 1969 besucht hatten. |