Unser Ziel ist die Stadt Yazd, das Zentrum der
Zarathustra-Religion. In einem Teehaus am Abzweig der Piste nach Yazd nehmen
wir ein einfaches Mittagessen zu uns, das aus Rührei und Coca Cola besteht.
Die endlose Weite der zentralen Wüstengebiete liegt vor uns.
Die Piste wurde uns als schlecht befahrbar geschildert, doch wir können
Geschwindigkeiten bis zu 80 Km/h fahren.
Der Tag geht zu Ende, wir verlassen die Piste und fahren ein
Stück in die Wüste hinein, um dort unser Nachtlager aufzuschlagen. Beim Frühstück bietet unsere Bordküche jeden erdenklichen
Service.
In einem Dorf ergänzen wir unseren Proviant, das ist
besonders für die Kinder eine grosse Attraktion. Wir sehen hier auch einen Windfangturm aus der Nähe, der die
Luft zur Kühlung in die teilweise unterirdischen Wohnräume leitet. Dann
erreichen wir die Oase Yazd, von der schon Marco Polo berichtete.
In der Gegend von Yazd leben noch viele Anhänger der
Zarathustra-Religion. Wenige Kilometer ausserhalb der Stadt besuchen wir ihre
Bestattungstürme, die "Dahmas", oder auch "Türme des Schweigens". Die Toten
wurden auf diesen Türmen den Geiern und der Sonnenglut ausgesetzt, um so die
Erde nicht zu beschmutzen.
Da niemand in der Nähe zu sehen
ist, wagen wir uns, auf einen der Türme zu klettern, die für Bestattungen heute
nur noch selten benutzt werden. Indiz hierfür ist ein neu angelegter Friedhof.
Überall im Gelände verstreut finden wir von Geiern verschleppte Reste
menschlicher Knochen. |