Spanien und Portugal
25.8. - 23.9.1967

Teil 3


            Schnurgerade Landstrasse nach Sevilla

Über Jerez de la Frontera führt nun unsere Route nach Sevilla.  (Karte)

Am nächsten Tag besichtigen wir die Kathedrale und den "Patio de los Naranjos", besteigen auch die Giralda, und erfreuen uns an dem prachtvollen Ausblick auf die Dächer von Sevilla.

Am Abend dann gehen wir noch hinüber zu der Parkanlage des Alcázar.
 

 
           Kathedrale mit dem Glockenturm "Giralda"                           Arabischen Ursprungs ist der Orangen-Hof

 
                   Blick auf Sevilla von der Giralda aus                                            Maurische Architektur im Alcázar

Von Sevilla aus fahren in Richtung portugiesische Grenze, die wir um die Mittagszeit bei Rosal de la Frontera passieren.

Unser erster Eindruck ist, dass Portugal noch ärmlicher als Spanien zu sein scheint.

Über Beja und Setúbal geht’s weiter in Richtung Lissabon.    (Karte)

   
   Grenzstation "Rosal de la Frontera"

 
            Auf der Autobahn nähern wir uns Lissabon                                    Jesus wacht am Ufer des Tejo

Das letzte Stück der Strecke ist als Autobahn ausgebaut, und am späten Nachmittag überqueren wir schliesslich den Tejo auf der neuen Hängebrücke, die hinüber nach Lissabon führt. Rechter Hand sehen wir die riesige Jesus-Statue, die hier seit 1959 steht.

Im Licht der Abendsonne besichtigen wir noch die Flussfestung "Torre de Belem", steigen auch hinauf bis auf die Dachterrasse, die einen schönen Ausblick auf den Tejo und auch auf Lissabon bietet.

15 Km weiter westlich, in dem Badeort Oeiras, stellen wir auf dem Campingplatz unser Zelt auf.

 
      Ein hübsches Bauwerk, der Torre de Belem


            Im "Museo Militar" gibts viele Kanonen

Tags darauf fahren wir nochmals nach Lissabon hinein.

Hier statten wir dem "Museu Militar“ einen Besuch ab, parken dann auf dem "Praça do Comercio" um die angrenzenden historischen Stadtviertel zu durchstreifen, und beenden unsere Besichtigungstour am Abend mit einem ausführlichen Besuch des "Hieronymus-Klosters".

 
                Am Handelsplatz "Praça do Comercio"                                 Manuelinischer Stil im Hieronimus-Kloster

Von Oeiras aus fahren wir über Sintra weiter nach Norden. Unterwegs machen wir Halt an der gewaltigen Klosteranlage von "Batalha", die sich rechts der Strasse in freier Landschaft erhebt.

Auf einen Abstecher zu dem nahen Wallfahrtsort Fatima verzichten wir, und fahren schnurstracks weiter nach Figueira da Foz.    (Karte)

    
    Ein wuchtiger Bau, das Kloster Batalha

 
               Camping unter Pinien in Figueira da Foz                                 Wie man seine Spaghetti nicht essen sollte

Auf dem schönen "Parque Municipal de Campismo" stellen wir unser Zelt auf. Eine schattige Anlage unter Pinien, zu der sogar ein öffentliches Schwimmbad gehört.

Hier in Figueira gibt es einen herrlichen, breiten Sandstrand. Nach einem Test habe ich jedoch kein Verlangen mehr, im Meer zu baden, denn das Wasser des Atlantik ist recht kühl. Schade eigentlich, aber der schöne Pool auf dem Campingplatz schafft dafür einen angenehmen Ausgleich.

 
        Der Badeort Figueira hat einen herrlichen Strand                                 Leider ist das Meer saukalt

Viel Spass haben wir mit dem Campingplatzpersonal. Den Geschäftsführer nennen wir "Mozo", und den jungen Hilfsburschen nennen wir "Chef". So albern wir oft und gerne in der Bar des Restaurants herum.

 
            Viel Gaudi haben wir mit "Mozo" und "Chef"                        Der Campingplatzchef ist ein echter Spassvogel

Eines abends suchen wir einen Tanzabend in einer Art Sporthalle auf. Wir drehen, schon etwas angeheitert, ein paar Runden mit jungen Damen, unter den strengen Blicken schwarz vermummter Grossmütter, die als Hüter von Sitte und Moral auf den Sitzbänken ringsum sitzen. Tino versucht, mit seiner Tanzpartnerin ins Gespräch zu kommen. "Ich Tino", versucht er ihr beizubringen.

Barnie rutscht derweil auf der Toilette beim Pinkeln eine Schreckschusspistole aus der Hose, und poltert auf den Boden. Das schafft Respekt bei den Mitpinklern...


       Am letzten Abend wird's wieder feuchtfröhlich

An unserem letzten Abend hier genehmigen wir uns im Restaurant des Campingplatzes ein Menü, und feiern Abschied.

Am nächsten Morgen dann herzlicher Abschied von "Chef" und "Mozo", ab hier beginnt nun unsere Heimreise.

Über Coimbra und Guarda fahren wir nach Osten.

Die portugiesisch-spanische Grenze überqueren wir bei Fuentes de Oñoro, und dann setzen wir die Fahrt über Salamanca noch bis Valladolid fort, wo wir auf einem Zeltplatz übernachten.
                        
(Karte)


Einsame Fernstrasse in Portugal


                       An der Mole in San Sebastián

Die nächste Tagesetappe ist 360 Km lang, und führt über Burgos und Bilbao nach San Sebastián.     (Karte)

Am Abend schlendern wir durch das mondän wirkende Seebad, besonders die prachtvolle Uferpromenade an der hübschen, runden Bucht "La Concha" gefällt uns gut.

Für die folgende lange Fahrt über die Landstrassen Frankreichs brauchen wir zwei Tage. Die Route führt über Bordeaux, Clermont-Ferrand und Lyon nach Besançon, wo wir irgendwo auf freier Strecke auf einer Wiese übernachten.   (Karte)

Barnie und Tino legen sich mit Schlafsack und Luftmatratze ins Freie, ich hingegen schlafe lieber im Auto.


"Morgengrauen"

 
                                                  Über den Wipfeln ist Ruh', und Tau tropft aus dem Schuh...

Am Morgen ziehen Nebelschwaden über die Wiese, alles ist nass und klamm. Über Mulhouse fahren wir nach Colmar, und überqueren hier die Grenze nach Deutschland.

Am Nachmittag treffen wir wieder wohlbehalten in Wiesbaden ein, voller Erlebnisse und neuer Eindrücke, und stolz auf das Erreichte.  (Karte)


   Die letzten Kilometer auf heimischer Autobahn

Keine Frage, das muss wiederholt werden!

Aber erst einmal müssen Tino und ich in neun Tagen zum Wehrdienst antreten...